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Kindergeburtstag in der Hohnebachaue

Mein erster Kindergeburtstag! Ich ziehe mich im Elternschlafzimmer im 1. Stock um und bin total aufgeregt. Der jüngere Sohn der Familie kann nicht davon abgehalten werden, neugierig ins Zimmer zu kommen. Er ist fasziniert von meiner Ukulele und klimpert darauf rum. Ich bitte ihn, mich mit nach unten zu nehmen, weil ich ja keinen kenne und ein bisschen Angst habe. Er nimmt mich an die Hand, so sind wir schon zu zweit und ich verliere meine Scheu. Dann setze ich mich erst mal aufs Sofa und mache ein Duo mit ihm. (Diese Technik gegen Lampenfieber wende ich später immer wieder mit Erfolg an) Die 10-12 Kinder und ebenso viele Erwachsene, die sich jetzt um mich versammeln, blende ich erst mal aus. Glücklicherweise ist es genau das richtige Alter, 3-7 Jahre.

Dann geht es nach draußen in den Garten. Ich folge meiner Intuition. Ein Schwimmpool, in dem Kinder planschen, animiert Bruno zum Mitmachen. Er möchte auch da rein, weiß aber nicht, wie das geht (nächste Technik). Die Kinder sind geborene Weißclowns und spielen gerne mit: „Da musst du mit dem Fuß in das Becken … Nein, vorher die Schuhe ausziehen! Und die Socken!“ – „Wie geht das?“ – „Da setzt du dich erst mal hin …“ Herrlich! Stundenlanges Spiel.

Die weiteren Spiele ergeben sich dank der Spiellaune der Kinder und von Bruno wie von selbst. Flow halt. Bruno hat auf einmal Gummistiefel an (fünf Nummern zu klein) und rennt mit den Kindern um die Wette in den Keller. Ein Heidenspaß! Dann wird es ruhiger und Bruno zieht sich Ukulele spielend zurück. Doch nicht lange und die Kinder haben ihn entdeckt und scharen sich um ihn. Pure Magie.

Ich liebe Kinder! Ich liebe Kindergeburtstage! Das ist genau mein Ding!!

Casa Mauritz

Einen der ersten Auftritte hatte Bruno bei den Demenzkranken von Casa Mauritz. Seine Schwiegermutter hatte ihm den Gig vermittelt, denn sie sang regelmäßig jeden Donnerstag mit den Bewohnern. Bruno war insbesondere von dem non-verbalen Kontakt mit einer älteren Dame fasziniert, der er beim Suppe-Essen Gesellschaft leistete.

Ein Clown in der Bibliothek

Nach den Altenheim- und Clinic-Clowns sind nun die Bibliotheks-Clowns ganz groß im Kommen. Kurz nach 12:12 am heutigen Weiberfasnacht wurde die Zweigbibliothek Medizin von einem Clown mit Krawatte besucht. Auf seinem Gang durch die Bibliothek machte der lange Blonde in allen Räumen halt und scheute dabei selbst vor dem mucksmäuschenstillen Lesesaal nicht zurück.

Der bunt gekleidete Spaßmacher befragte die eifrig lernenden Nutzer detailliert, in was für schönen Büchern sie denn da lesen und was sie überhaupt studieren würden. Die Studenten wurden reich mit Kamellen und Rosen beglückt und manch einer revanchierte sich mit eigenen Bonbons oder einer Aufnahme per Fotohandy oder Webcam.

Auf die Aktion angesprochen könnte sich der Bibliotheksdirektor durchaus vorstellen, dass dies erst der Anfang war: „Die Figur des Clowns eignet sich ganz hervorragend für die Erforschung der studentischen Informationsbedürfnisse. Der Clown ist an allem interessiert, darf neugierig sein und dumme Fragen stellen.“

Wie alles begann – Humor in der Pflege 2010

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Clown Bruno gibt es seit dem 15. Februar 2010. Er erblickte das Licht auf der Fortbildung „Humor in der Pflege“ im Franz-Hitze-Haus in Münster. 15 Krankenschwestern und ein Pfleger waren Zeugen. Wie kam er dahin? Ein blauer Flyer des Franz-Hitze-Hauses zog ihn magisch an. Ein Telefonat mit der Dozentin „Frau Becker“ reichte, um abzuklären, dass das Seminar auch für Bibliothekare was sei (Hauptsache „Medizin“ 😉 ).